Wir erklären, wie man pünktlich und ohne Downtime eine neue Webflow Website auf einer bereits bespielten Domain online schalten kann. Wir erklären hier aber NICHT, wie man generell mit Webflow eine Website live schaltet.
Diese Anleitung erfordert Grundkenntnisse, wie man mit Webflow eine Website auf einer Custom Domain aufschalten kann.
Schau dir diesen Beitrag von Webflow an:
university.webflow.com/lesson/connect-a-custom-domain-wf
Wenn man eine neue Website auf einer Domain aufschalten will, auf der bereits eine Website gehostet wird, sind bestimmte Dinge zu beachten. Denn wir wollen währen den Umstellungen keine Downtime der Website verursachen und in bestimmten Fällen wollen wir die Umstellung so kontrollieren, dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt passiert und nicht irgendwann innerhalb von 24 Stunden.
Die Vorbereitungen beginnen 24 bis 48 Stunden vor dem geplanten Website-Wechsel.
Denn um einen schnellen Wechsel zur neuen Domain garantieren zu können, müssen wir zuerst die TTL der aktuellen Einträge auf eine möglichst kurze Zeit heruntersetzen.
TTL steht für «Time to Live». Die TTL bestimmt, wie oft die DNS Einträge vom Hosting-Server abgerufen werden. Bei einer TTL von 4 Stunden fragt der Hosting-Server also alle 4 Stunden beim DNS-Provider nach, ob es Änderungen an den DNS-Einstellungen gab.
Mit dieser Einstellung können wir also kontrollieren, wie schnell unsere Änderungen in den DNS-Einstellungen umgesetzt werden.
Mit der TTL-Änderung wollen wir bewirken, dass die alten DNS-Einträge möglichst rasch gelöscht werden, sobald wir die neuen Einträge erstellen.
Die TTL-Einstellung setzen wir nun also auf das Minimum herunter. Bei Cyon liegt das Minimum bei 15 Minuten.
Wichtig ist dabei, dass die Einstellung 24-48 Stunden vor der geplanten Liveschaltung gemacht wird. Damit geht man sicher, dass die TTL bis zum Zeitpunkt der Liveschaltung auf 15 Minuten heruntergesetzt wurde.
Für den Fall, dass irgendetwas schief geht ist es gut, wenn man einen Screenshot der aktuellen DNS-Einstellungen macht, bevor man Änderungen an diesen vornimmt.
Etwa 15 Minuten vor dem Go Live erstellen wir nun die DNS Einträge für die neue Website. Dabei stellen wir die TTL ebenfalls auf 15 Minuten. Eigentlich wäre das nicht nötig, da die Einträge sofort wirksam werden, sobald sie erstellt wurden. Es kann aber vorkommen, dass dies beim Erstellen doch nicht passiert und so wird die Anpassung erst nach Ablauf der TTL wirksam.
Später – nachdem die Liveschaltung vollständig abgeschlossen ist, kann diese TTL wieder auf 4 Stunden erhöht werden.
Es ist wichtig, dass die alten DNS Einträge erst gelöscht werden, nachdem die neuen Einträge erstellt wurden. So bleibt während der Liveschaltung garantiert immer eine der Webseiten online und es kommt zu keiner Downtime.
Die alten DNS Einträge können also entfernt werden, sobald die neuen Einträge erstellt wurden.
Da in den DNS Einstellungen auch Einträge für Mailadressen oder andere Web-Services eingetragen sein können, muss sehr vorsichtig gehandelt werden, wenn man DNS Einträge löscht.
Es sollten nur folgende Einträge gelöscht werden:
Nun können wir prüfen, ob die neue Website bereits live ist.
Die Liveschaltung der neuen Website kann bis zu 15 Minuten dauern. Bis diese ablaufen, braucht man also noch nicht nach Fehlern zu suchen.
Beim Testen ich auch sehr wichtig, den Browser Cache zuerst zu leeren, bzw. einen anderen Browser oder den Inkognito Modus zu verwenden.
Bei manchen bestehenden Domains zeigt der Nameserver auf einen externen Provider. Somit werden auch alle DNS Einstellungen beim externen Provider gespeichert.
Falls wir uns vom externen Provider trennen möchten und die DNS Einstellungen beim eigenen Provider haben möchten, bei dem auch die Domain liegt, dann müssen wir dafür eine Änderung am Nameserver vornehmen.
Zuerst müssen wir alle DNS Einträge vom externen Provider zum eigenen Provider kopieren.
Dafür müssen wir jeden Eintrag manuell beim eigenen Provider erstellen.
Falls beim eigenen Provider bereits DNS Einträge vorhanden sind, können diese gelöscht werden. Sie werden aktuell sowieso nicht benutzt, da der Nameserver auf den externen Provider zeigt, was alle DNS Einträge beim eigenen Provider ungültig macht.
Nach mindestens 24 Stunden kann nun der Nameserver geändert werden. Dieser soll nun neu auf den eigenen Provider zeigen. Bei den meisten Providern sind die Nameserver-Einstellungen in der Nähe der DNS Einstellungen zu finden.
Um die Nameserver auf den eigenen Provider zeigen zu lassen, kann man bei den meisten Providern per Knopfdruck die Nameserver des Providers wählen:
Nun prüfen wir alle mit den DNS Einträgen zusammenhängenden Dienste, ob diese noch funktionieren (Website, Email Adressen, usw.).
Zusätzlich kann mit dem folgenden Tool getestet werden, ob die Änderungen am Nameserver überhaupt umgesetzt wurden:
https://mxtoolbox.com/dnscheck.aspx
Nun können wir beim alten DNS Provider alle DNS Einträge löschen.